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oft gestellte Fragen
Liebe
Rudelführer und Hundefreunde,
immer
häufiger erreichen mich eMails mit der Bitte, Paulis Futterplan genauer zu
beschreiben und noch genauere Auskünfte in Sachen HD , Operation,
Rekonvaleszenz, Natriumascorbat und Nahrungsergänzungsmitteln zu geben.
Ich kann nur
jeden Interessierten bitten, sich beide Webseiten in Ruhe durchzulesen (was
kaum an einem Abend zu schaffen ist) und sich das Entsprechende
"zusammenzusuchen".
Die
Antworten auf viele Fragen sind bereits dokumentiert, und man möchte mir
nachsehen, dass ich sie nicht noch explizit in einer Mail beantworte, dazu
fehlt mit schlichtweg die Zeit.
Happy-Dogs-Day, die Seite über HD und Happy-Dog-Day, die Seite über Paulis
"Privatleben" und all unsere Fehler, bestehen nun seit über sechs Jahren, so
lange, wie seine Krankengeschichte bereits andauert.
Das Fazit,
das ich bis heute ziehen kann, ist erschreckend. Jeder Hundehalter sollte
sich darüber klar werden, dass Hundegesundheit nicht länger ein allgemein zu
erwartendes Gut ist. Sie können es nicht mit einer 400, 800 oder 1200€
Investition beim Züchter einkaufen.
Dass man
gegen genetische Disposition machtlos ist (wir als Hunde"käufer") ist
natürlich eine Tatsache.
Aber wir haben es in der Hand, unseren Hunden die
Zeit, die Sorgfalt und die Mühe zukommen zu lassen, die ihnen, nicht nur als
bester Freund des Menschen, gebührt.
Es beginnt
damit, Hundevermehrer unbedingt zu meiden, -sich Hunde ins Haus zu holen,
die jeweils zu uns passen, in Sachen Temperament und Eigenart, -Hundekinder
nicht über ein gesundes Maß zu beanspruchen, -sie ganz unbedingt mit
frischer, abwechslungsreicher Nahrung zu versorgen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Wir
haben keinen Fehler ausgelassen, um unserem Goldie das Leben schwer zu
machen. Wir haben ihn vollkommen überlastet, von Anfang an, wir haben seinem
Spieltrieb und seinem "will to please" freien Lauf gelassen, haben ihn mit
teurem getreidelastigen Industriemüll gefüttert, ihn vollkommen unnütz und
sinnlos und nachhaltig schädigend frühkastriert, seine ersten Lebensjahre
mit Chemiekeulen vom Feinsten belastet, -und waren die ganze Zeit über im
guten Glauben, alles richtig zu machen.
Ich habe,
seit 2007, über tausend Gespräche mit Haltern kranker Hunde (der
verschiedensten Rassen) geführt, und die meisten Hunde litten -und leiden
weiterhin- an einer Gelenk, respektive Rückenerkrankung. Nur wenige hatten
unglücklicherweise einen Unfall, oder litten an Altersschwäche. (Mischlinge
bilden im Übrigen 50% der Hundekunden von Dr. Schulze/Kamen in Sachen
Goldimplantate/Gelenke! -dass sie heute noch "gesünder" sind als Rassehunde,
gehört auch bald in das Reich der Märchen).
Die meisten
waren (früh)kastriert und/oder bekamen keine
frische Nahrung.
Ich will
nicht behaupten, dass nur letztgenanntes unzweifelhaft zu Folgeschäden im
30.000€ Bereich führen muss, aber bei Paulchen war es, im Verbund mit
unseren Fehlern, genau so.
Es gibt
durchaus Ärzte, die Ihnen bestätigen können, dass unser Hund kein Einzelfall
ist, auch wenn man sie leider mit der Lupe suchen muss. Aber es gibt
reichlich Heilpraktiker, die versuchen, austherapierten Hunden das Leben
zumindest erträglicher zu machen.
Also:
gemäßigter Umgang mit dem Welpen, langsames Großwerden, unbedingt frisches
Futter, schlank halten, nur bei schweren Erkrankungen kastrieren
(Samenstrangdurchtrennung reicht bei einem erwachsenen Rüden vollkommen!),
die Gelenke schonen! (keine
stundenlangen Ball oder Frisbeespiele), richtig stramme Muskeln aufbauen
durch vernünftiges (Ausdauer)training und Chemie wirklich nur im Notfall
einsetzen (4 "vorsorgliche" Wurmkuren im Jahr sind sicher gut für die
Tierarztgeldbörse, aber schlecht für den Hundedarm - bevor man Parasiten
bekämpft, sollte man erst einmal feststellen lassen, ob überhaupt welche
vorhanden sind).
Dr. Schrader
(Tierarzt Hamburg) schreibt, dass bereits jeder zweite Hund keine normale
Darmflora mehr hat,
-mit
schwerwiegenden Folgen für den Gesamtzustand der Hunde, -insgesamt nicht
anders als bei uns Menschen auch.
Und der
(vorerst) letzte Punkt, den ich immer wieder beantworten soll, -was Pauli
in den Napf bekommt-, wird im Großen und Ganzen
HIER
behandelt. Mit ca.300g frischem Fleisch, (Geflügel aller Art,
Lamm, Pferd, Fisch, Rind--bitte gut durchwachsen ud MIT Fett--), einer
kleinen Portion Innereien, 2 gek. Kartoffeln oder 2-3 Eßl. Reis
(KEIN Getreide) und etwas püriertem/gekochtem Gemüse, das
nicht bläht, machen Sie bei einem Goldie wenig falsch.
Abwechslung
ist das Zauberwort für eine gesunde Ernährung: Ein Pansentag macht dem Hund
richtig Freude, ein kleines Naturjoghurt zwischendurch auch, alles, was wir
eklig finden sowieso (Geschlinge etc.), Reste vom Sonntagsbraten führen auch
nicht zu einer Stoffwechselentgleisung :-)), mischen Sie nach Herzens und
Hundelust!
Plus täglich 1Eigelb, 1Teelöffel
Eierschalenpulver oder Knochenmehl (an knochenfreien Tagen), morgens 1Eßl. selbst gemachtes
Knoblauchöl (gut gegen Zecken),
abends 1Teel. Leinöl und eine kleine Prise Salz... und fertig.
Wer es ganz
genau machen möchte, holt sich die aktuellen Bedarfswerte der FDA, rechnet
sie auf das Gewicht seines Hundes um und informiert sich (beispielsweise
über naehrwertrechner.de) wie viel wovon in was enthalten ist. Es ist aber
unsinnig zu glauben, dass man den Tagesbedarf eines Hundes aufs Mikrogramm
ausrechnen kann: Erstens kommen die Bedarfswerte aus einer Forschung, die
Trockenfutter zur Grundlage hat (und dieses getreidelastige Futter bedingt
eine andere Nährstoffzusammensetzung), zweitens schwanken die Inhaltsstoffe
der einzelnen Komponenten je nach Beutetier -Haltung/Fütterung/Alter- und
auch unserer Lagerung und Zubereitung, und drittens schwankt der Bedarf von
Hund zu Hund und von Tag zu Tag. Ein verregneter Sofatag bedingt doch wohl
eine geringere Energiezufuhr als ein Powerwochende, logisch, oder?
Sollte Ihr
Hund lange Zeit Industrienahrung bekommen haben, würde ich empfehlen, den
Hundedarm sanieren zu lassen, mancher Arzt kann das, Heilpraktiker sowieso,
und ganz langsam umzustellen.
Die
Horrorgeschichten, dass Struppi und Strolchi durch Fütterung von Knochen und
Fleisch fast oder tatsächlich gestorben sind, liegen wahrscheinlich darin
begründet, dass ein Hundeorganismus, der nichts anderes als Trockenfutter
kennt, tatsächlich mit einem fleischigen Knochen -von heute auf morgen-
überfordert ist. Dass fälschlicherweise gekochte oder gebratene Knochen
verfüttert wurden, oder sehr stark gewürzte Essensreste.
Ein gesunder
Hund wird nicht nur spielend mit frischem, rohem Fleisch und Knochen fertig,
er verwertet es auch besser und leichter. Der wesentliche Unterschied
zwischen Hund und Mensch besteht verdauungstechnisch darin, dass wir unser
Fleisch zubereiten müssen, um es (halbwegs) zu verwerten, aber aus rohem
Gemüse (soweit möglich - Kohlsorten etc. ausgenommen) mehr Nutzen ziehen,
als aus gekochtem. Bei Hunden ist es genau andersherum.
Das Argument
"Zeitmangel" halte ich für geradezu lächerlich (kürzen Sie halt die
Spaziergänge um 5 Minuten), das Argument "zu teuer" ist nicht haltbar (nicht
nur die Arzttüten gehen mehr ins Geld), und wer sich vor Schlachtabfällen,
Innereien und Co ekelt, findet über
"das-tierhotel",
"tackenberg",
"die futter-fundgrube" oder
"barfers-wellfood" um nur ein paar Anbieter zu nennen, praktische,
bereits gemischte Tiefkühlkost.
Was ich von
dem Argument halte, dass in einem 25qm Appartement im dritten Stock kein
Platz für einen Gefrierschrank ist, brauche ich wohl nicht näher
auszuführen..
Wenn Sie nun
noch auf die Wasserversorgung Ihres Hundes achten (nur hinstellen reicht
eben nicht), sollte Ihr Hund in Sachen Versorgung auf der sicheren Seite
sein. Rechnen Sie für einen Retriever um 2l Wasser täglich(bei
Frischnahrung),
natürlich von Wetter und Leistung abhängig, und sollte Ihr Hund trinkfaul
sein, helfen Sie mit stark verdünnter Hühnerbrühe nach (steht bei uns immer
auf Vorrat im Kühlschrank). Hühnerklein kostet aus der Kühltruhe nur Cents
und das bisschen Fleisch, das dranhängt, kann man als "Bonbon" nutzen.
Liebe Leser,
wenn Sie noch eine Frage haben, die ins Detail geht, dann rufen Sie mich
bitte einfach an, siehe Impressum. Wenn ich kann, beantworte ich sie Ihnen gerne.
Ellen Schneider
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