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Floh Jennifer Overmeier
Winterschlaf bei Flöhen?
Wer glaubt, dass die hüpffreudigen Plagegeister im Winter ein Winterschlafquartier beziehen, sei gesagt, dem ist nicht so. Nicht?
 
Sie mögen es warm und kuschelig, deshalb ist im Sommer Hochsaison der Flöhe. Viele Tierbesitzer vertreten die Meinung, dass es deshalb mit den Flöhen genauso ist wie mit anderen Plagegeistern (Zecken) und diese sich im Winter zurückziehen bis zum nächsten Sommer. Grundsätzlich ist diese Überlegung auch nicht falsch, aber auch der Winter lässt die flinken Hüpfer bei uns nicht ruhen.
Richtig ist, dass bei sinkenden Temperaturen die Lebensenergie, ihr Appetit auf Blut und ihre Fortpflanzung sinken. Allerdings leben die heutigen Hunde und Katzen nicht mehr draußen, sondern verbringen ihr leben ganzjährig in den Wohnungen ihrer Besitzer. Und davon profitieren letztendlich die saugenden Parasiten.
Bei einer Untersuchung, die im Zeitraum Januar bis März bei einer Durchschnittstemperatur von 10°C unter Einbezug von 377 Hunden und 356 Katzen durch die Firma MERIAL durchgeführt wurde, zeigte sich, dass Flöhe keinen Winterschlaf halten.
Selbst in dieser flohunfreundlichen Jahreszeit wurden 47% der Katzen und 18% der Hunde von Flöhen befallen.
Auch der gepflegteste Hund die sauberste Katze können von Flöhen befallen werden. Auch Haushalte ohne Haustiere können von Flöhen befallen werden, da man die Eier beispielsweise auch mit Staub und Dreck an seinen Schuhen in die Wohnung tragen kann.

Flöhe sind nicht nur unangenehme Plagegeister, sondern können auch andere Krankheiten und andere Parasiten (Würmer) übertragen.
 
Wie erkenne ich den Flohbefall?
Auffällig ist in der ersten Zeit das vermehrte Kratzen der Tiere, aber auch ruckartiges Herumdrehen und Aufstehen und bei kurzhaarigen Tieren das Fellzucken.

Die befallenen Tiere beißen sich häufig an den vom Floh beliebten Stellen, wie der Schwanzwurzel, den Achseln und dem Ohrenbereich.

Eine Kämmprobe kann Aufschluss darüber geben, ob das Tier befallen ist, denn Flöhe setzen ihren Kot auf dem Tier ab. Mit einem Flohkamm (sehr enge Zinken) wird ein Fellbereich sorgsam durchkämmt. Anschließend wird der Kamm auf einem feuchten Küchentuch ausgeklopft. Flohkot sind kleine schwarze Krümel, die sich rötlich auf dem Küchentuch verfärben.
Was tun bei Flohbefall?
Ein wichtiger Punkt bei der Flohbekämpfung ist, dass nicht nur das Tier behandelt wird, denn Flöhe halten sich vor allem zur Nahrungsaufnahme auf dem Wirtstier. Sind sie gesättigt springen sie von Hund und Katze herunter und leben in deren Umgebung (Teppich, Polster, Schlafplatz...) und vermehren sich an diesen Stellen. Nur etwa 10% der Flöhe halten sich direkt auf dem Tier auf.

Ungeziefershampoos sind im guten Fachhandel zu bekommen und sind hervorragend dazu geeignet ihr Tier unverzüglich wirksam vom Ungeziefer zu befreien.
Um diesen flohfreien Zustand zu behalten bzw. einen solchen im Vorfeld zu vermeiden, gibt es bei ihrem Tierarzt, aber auch im Fachhandel unterschiedliche Präparate (Sprays, Halsbänder, Ampullen). Die Beifütterung des Präparates Formel Z ist nicht nur gut für das Fell, sondern durch die entstehende, für den Menschen nicht wahrnehmbare, Ausdünstung der Haut bleiben die Flöhe auch auf Abstand. Sie mögen diesen Geruch nicht sonderlich gern.
Wie schon erwähnt ist die Behandlung der Umgebung das A und O der Flohbekämpfung, denn dort legen die Flöhe ihre Eier ab und dort schlüpfen und leben deren Larven. Auch hier bieten Tierärzte und Fachhandel eine Reihe von Präparaten an.
Ich persönlich habe bei dem Flohbefalls unseres Kaninchens, dass nur in der Wohnung lebt, so genannte Fogger eingesetzt. Diese Sprühnebler werden in der Mitte eines Raumes aufgestellt und aktiviert. Danach darf der Raum eine Weile nicht betreten werden und wird anschließend gut gelüftet. Da man persönlich kaum mit dem Spray in Berührung kommt, ist dies für mich die beste und auch im Vergleich recht günstige Lösung.
Da Flöhe auch Parasiten übertragen können, ist es ratsam nach einer Flohbehandlung dem Tier einer Wurmkur zu unterziehen.