Wer
glaubt, dass die hüpffreudigen Plagegeister im Winter ein
Winterschlafquartier beziehen, sei gesagt, dem ist nicht so. Nicht?
Sie
mögen es warm und kuschelig, deshalb ist im Sommer Hochsaison der
Flöhe. Viele Tierbesitzer vertreten die Meinung, dass es deshalb mit
den Flöhen genauso ist wie mit anderen Plagegeistern (Zecken) und
diese sich im Winter zurückziehen bis zum nächsten Sommer.
Grundsätzlich ist diese Überlegung auch nicht falsch, aber auch der
Winter lässt die flinken Hüpfer bei uns nicht ruhen.
Richtig
ist, dass bei sinkenden Temperaturen die Lebensenergie, ihr Appetit
auf Blut und ihre Fortpflanzung sinken. Allerdings leben die
heutigen Hunde und Katzen nicht mehr draußen, sondern verbringen ihr
leben ganzjährig in den Wohnungen ihrer Besitzer. Und davon
profitieren letztendlich die saugenden Parasiten.
Bei
einer Untersuchung, die im Zeitraum Januar bis März bei einer
Durchschnittstemperatur von 10°C unter Einbezug von 377 Hunden und
356 Katzen durch die Firma MERIAL durchgeführt wurde, zeigte sich,
dass Flöhe keinen Winterschlaf halten.
Selbst
in dieser flohunfreundlichen Jahreszeit wurden 47% der Katzen und
18% der Hunde von Flöhen befallen.
Auch der gepflegteste Hund die sauberste Katze können von Flöhen
befallen werden. Auch Haushalte ohne Haustiere können von Flöhen
befallen werden, da man die Eier beispielsweise auch mit Staub und
Dreck an seinen Schuhen in die Wohnung tragen kann.
Flöhe sind nicht nur unangenehme Plagegeister, sondern können auch
andere Krankheiten und andere Parasiten (Würmer) übertragen.
Wie
erkenne ich den Flohbefall?
Auffällig ist in der ersten Zeit das vermehrte Kratzen der Tiere,
aber auch ruckartiges Herumdrehen und Aufstehen und bei kurzhaarigen
Tieren das Fellzucken.
Die befallenen Tiere beißen sich häufig an den vom Floh beliebten
Stellen, wie der Schwanzwurzel, den Achseln und dem Ohrenbereich.
Eine Kämmprobe kann Aufschluss darüber geben, ob das Tier befallen
ist, denn Flöhe setzen ihren Kot auf dem Tier ab. Mit einem Flohkamm
(sehr enge Zinken) wird ein Fellbereich sorgsam durchkämmt.
Anschließend wird der Kamm auf einem feuchten Küchentuch
ausgeklopft. Flohkot sind kleine schwarze Krümel, die sich rötlich
auf dem Küchentuch verfärben.
Was
tun bei Flohbefall?
Ein wichtiger Punkt bei der Flohbekämpfung ist, dass nicht nur das
Tier behandelt wird, denn Flöhe halten sich vor allem zur
Nahrungsaufnahme auf dem Wirtstier. Sind sie gesättigt springen sie
von Hund und Katze herunter und leben in deren Umgebung (Teppich,
Polster, Schlafplatz...) und vermehren sich an diesen Stellen. Nur
etwa 10% der Flöhe halten sich direkt auf dem Tier auf.
Ungeziefershampoos sind im guten Fachhandel zu bekommen und sind
hervorragend dazu geeignet ihr Tier unverzüglich wirksam vom
Ungeziefer zu befreien.
Um diesen flohfreien Zustand zu behalten bzw. einen solchen im
Vorfeld zu vermeiden, gibt es bei ihrem Tierarzt, aber auch im
Fachhandel unterschiedliche Präparate (Sprays, Halsbänder,
Ampullen). Die Beifütterung des Präparates Formel Z ist nicht nur
gut für das Fell, sondern durch die entstehende, für den Menschen
nicht wahrnehmbare, Ausdünstung der Haut bleiben die Flöhe auch auf
Abstand. Sie mögen diesen Geruch nicht sonderlich gern.
Wie
schon erwähnt ist die Behandlung der Umgebung das A und O der
Flohbekämpfung, denn dort legen die Flöhe ihre Eier ab und dort
schlüpfen und leben deren Larven. Auch hier bieten Tierärzte und
Fachhandel eine Reihe von Präparaten an.
Ich persönlich habe bei dem Flohbefalls unseres Kaninchens, dass nur
in der Wohnung lebt, so genannte Fogger eingesetzt. Diese
Sprühnebler werden in der Mitte eines Raumes aufgestellt und
aktiviert. Danach darf der Raum eine Weile nicht betreten werden und
wird anschließend gut gelüftet. Da man persönlich kaum mit dem Spray
in Berührung kommt, ist dies für mich die beste und auch im
Vergleich recht günstige Lösung.
Da
Flöhe auch Parasiten übertragen können, ist es ratsam nach einer
Flohbehandlung dem Tier einer Wurmkur zu unterziehen.
|